Das POMC-Gen

Labrador Retriever neigen oft zur Fettleibigkeit. Forscher fanden heraus, dass nicht nur Überfütterung oder zu wenig Bewegung Grund dafür wären, sondern eine Veränderung des Gens "POMC".

Bei einer Untersuchung von schlanken und übergewichtigen Labrador Retrievern wurde festgestellt, dass bei den übergewichtigen Tieren dieses Gen überdurchschnittlich häufig verkürzt war. Das wiederum führt dazu, dass bestimmte Botenstoffe nicht mehr hergestellt werden, welche normalerweise daran beteiligt sind, das Hungergefühl zu regulieren.

Etwa ein viertel aller untersuchten Tiere trugen solch eine Veränderung in sich. Trotzdem sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen, da es auch sehr "hungrige" Labrador Retriever gibt, die keine derartige Veränderung in sich tragen. Auch bedeutet diese Gen-Veränderung nicht automatisch, dass ein Hund übergewichtig sein muss.

Um einem Übergewicht des Hundes oder gar einer Fettleibigkeit vorzubeugen, egal ob durch den Gendefekt oder eines Heißhungers, sollte man beim Füttern auf das Körpergewicht des Hundes achten und für reichlich Bewegung sorgen. Auch beachten sollte man, dass solche Hunde gerne sämtliche Essenreste regelrecht "aufsaugen", auch solche die sie eventuell nicht essen sollten. Hier gilt also Vorsicht.

Auch wenn ein Gendefekt nichts Gutes ist, so kann man einen Vorteil daraus schöpfen und zwar die große Lernbereitschaft durch die Belohnung mit Leckerlies.

Fazit:

Hunde mit einem Gendefekt im POMC-Gen sind meist leichter mit Futter zu motivieren, dafür aber etwas anfälliger für Übergewicht.